Aids - so gefährlich ist es wirklich (Seite 2)


Die ersten Erkrankungen wurden erst 1981 in den USA festgestellt, bereits wenig später wurde eine erworbene Immunschwächeerkrankung als Ursache vermutet. Der Erreger, das HI-Virus, wurde dann 1983 entdeckt. Seit dieser Zeit stieg dann die Zahl der Neuinfektionen dramatisch an. Damals wurde Aids noch als Problem von Randgruppen wie Homosexuellen oder Drogenabhängigen gesehen. Dann aber führte die Erkenntnis, dass die Ansteckungsgefahr bei heterosexuellem Geschlechtsverkehr viel höher ist als angenommen, zu großem öffentlichem Interesse.

Über die Medien und viele neue Kampagnen wurde dann natürlich sofort angefangen Aufklärung und Prävention zu leisten. In Afrika galt die Krankheit allerdings lange Zeit , teilweise auch noch heute als Tabuthema, wodurch es sich zwanzig Jahre lang ungehindert ausbreiten könnte, was nicht ohne Folgen blieb: So tragen südlich der Sahara heute etwa 26 Millionen Menschen das Virus in sich, in Swasiland gar 42 Prozent der Gesamtbevölkerung! Bekämpfung und Prävention sind in diesen Regionen viel schwieriger als in den Industrienationen. Zum einen kommt das natürlich daher, dass das südliche Afrika sehr arm ist. Woher also soll man das Geld nehmen für Kondome, Aids-Tests, Medikamente etc.? Weitere Gründe sind Prostitution und sexuelle Gewalt an Frauen sowie kaum vorhandene Präventionsaufklärung. Viele Infizierte wissen nicht einmal von ihrer Krankheit.

 
Apache-Frauen singen über AIDS, Uganda   Ein sehr bekanntes Symbol, die AIDS-Schleife

In Uganda allerdings gelang es, die Ausbreitung von HIV recht erfolgreich zu bekämpfen. Durch die Einführung von Sexualkundeunterricht und landesweiten Kampagnen zur Akzeptanz von Kondomen konnte die HIV-Prävalenz beispielsweise bei schwangeren Frauen von 30 Prozent (1992) auf zehn Prozent (2000) gesenkt werden. Solche Erfolge sind jedoch nur mit politischem Wille und entsprechenden finanziellen Mitteln zu erreichen. Es gibt also noch viel zu tun und auch ihr könnt Afrika helfen, indem ihr Geld an eine der vielen Aids-Organisationen spendet (es muss ja nicht viel sein!). Passt aber auch selber auf!

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